Gestern war Treffen in der Trauergruppe. Auch hier gab es Austausch darüber, was das Virus mit uns macht. Einige trauernde regten sich auf, ob die Menschen denn keine größeren Probleme hätten, als sich über Masken oder darüber aufzuregen, dass sie nicht feiern können, nicht in Urlaub fahren oder das Nagelstudio nicht besuchen können. Eltern deren Kinder gestorben sind schütteln den Kopf und sagen: „Die haben Probleme“ . Zwei Frauen erzählten, dass sie trotz Attest ohne Masken ihre Einkaufsläden nicht mehr betreten dürften und sich zum Teil anfeinden lassen müssten…dieses Mal war deutlich zu spüren, dass die Stimmung angestrengter als sonst war, das Leid zur Zeit schwerer zu tragen ist. Umso schöner, als die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach einigem Überlegen mitteilen konnten, mit welcher positiven Eigenschaft ihres verstorbenen Kindes sie sich verbinden möchten.
Da war das Strahlen und das Licht! Die Tapferkeit des Kindes wurde präsent, das große Herz und die Hilfsbereitschaft wurde mit leuchtenden Augen erläutert, die Verwurzelung und der Satz: „ich lass mich nicht eingrenzen, mir nicht die Lebensfreude nehmen! „Wenn Du Dich umdrehst und alles ist dunkel,schau noch einmal, vielleicht bist Du selbst das Licht!?“ „Nicht jammern, Ich schaff das!“ war eine Parole, die erinnert wurde, sowie die Tapferkeit und der abgründige Humor.
Akzeptieren, was ist, in Verbindung sein, mit dem was trägt, die Erinnerung lebendig halten, macht Hoffnung und Mut, auch in Coronazeiten!